Kooperationen Hospizbegleitung
15.12.2021

Gemeinsam für Menschen am Lebensende

Ambulante Hospizarbeit Bochum und Pflegeeinrichtungen der Diakonie Ruhr beschließen Kooperation

Die Rechte und Bedürfnisse von Menschen am Lebensende, ihre Würde und größtmögliche Autonomie stehen im Zentrum der Hospizarbeit. Die Ambulante Hospizarbeit Bochum, eine Einrichtung der Evangelischen Kirche in Bochum, begleitet sterbende Menschen und ihre Angehörigen zuhause, aber auch im Krankenhaus oder in Pflegeeinrichtungen. Mit zwei Pflegeheimen in Trägerschaft der Diakonie Ruhr hat die Hospizarbeit nun Kooperationsverträge geschlossen. Gemeinsam wollen die Partner die bestmögliche Versorgung für Sterbende sicherstellen.

Im Jochen-Klepper-Haus im Bochumer Norden und im Haus am Luthergarten in Bochum-Stiepel ist die Ambulante Hospizarbeit nun Ansprechpartnerin für Bewohnerinnen und Bewohner, die eine psychosoziale Begleitung in ihrer letzten Lebensphase wünschen. Die Aufgaben von Hospizarbeit und Pflegeeinrichtung ergänzen sich gut. „Wichtig ist uns zu betonen, dass wir als Hospizdienst keine pflegerischen Aufgaben übernehmen“, erklärt Mareike Häusler-Wallstein, Leiterin der Ambulanten Hospizarbeit. „Wir schenken den Menschen vor allem Zeit und Aufmerksamkeit.“

Die Hospizbegleiterinnen und -begleiter ermöglichen, zusätzlich zu den von den stationären Pflegereinrichtungen geplanten Pflege- und Betreuungsangeboten, kleinere Unternehmungen wie Spaziergänge oder Besuche oder sind einfach da, erzählen und hören zu. „In unserem Bemühen, die Bewohnerinnen und Bewohner des Jochen-Klepper-Hauses und des Hauses am Luthergarten in allen Lebensphasen weitreichend zu betreuen, ist die Kooperation mit der Ambulanten Hospizarbeit Bochum ein weiterer wichtiger Baustein“, sagt Einrichtungsleiter Oliver Kost.

Die hospizliche Begleitung erfolgt durch qualifizierte ehrenamtliche Mitarbeitende. Sie erhalten von der Hospizarbeit und den beiden Koordinatorinnen Mareike Häusler-Wallstein und Heide Großgarten praktische Begleitung und Supervision. Die Pflegeeinrichtungen gewährleisten die fachliche Begleitung beim Erstkontakt und in der Einarbeitung und informieren die Ehrenamtlichen im Rahmen des Datenschutzes über gesundheitliche Veränderungen der Bewohnerinnen und Bewohner.

Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten, findet auch Diakoniepfarrer Sven Pernak: „Ich freue mich, dass die Ambulante Hospizarbeit und die beiden Pflegeheime der Diakonie Ruhr durch die Kooperation künftig noch enger zusammenarbeiten. Auf diese Weise können wir den Bewohnerinnen und Bewohnern eine umfassende Versorgung bieten und nicht nur pflegerisch-medizinische, sondern auch psychosoziale Bedürfnisse erfüllen.“ Die Zusammenarbeit sei ein hervorragendes Beispiel, wie Kirche und Diakonie gemeinsam als „Team für hier“ für die Menschen in Bochum da sein können.